KWG-Sektion Kulturwissenschaftliche Border Studies
Spätestens seit den 2000er Jahren ist eine fortschreitende Ausdifferenzierung der Border Studies zu beobachten, die die starke Position der Raumwissenschaften zugunsten kulturwissenschaftlicher Perspektiven relativiert. Die kulturwissenschaftlich ausgerichteten Border Studies analysieren Grenzräume kritisch und betrachten Grenzen dabei als Ergebnisse von komplexen räumlichen, zeitlichen, sozialen und kulturellen Prozessen, die dynamisch und veränderbar sind.
Vor diesem Hintergrund wurde auf Initiative des UniGR-Center for Border Studies im Jahr 2017 die Sektion „Kulturwissenschaftliche Border Studies“ im Rahmen der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft (KWG) ins Leben gerufen. Zu ihren Gründungsmitgliedern zählen Wissenschaftler_innen der Universität des Saarlandes, der Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder, der Universität Duisburg-Essen und der Universität Luxemburg.
Die Sektion verfolgt eine doppelte Zielsetzung:
- In wissenschaftspolitischer Hinsicht dient die Sektion der Vernetzung und Formierung von kulturwissenschaftlich orientierten Grenz(raum)forschenden, der erhöhten Sichtbarkeit ihrer Arbeiten sowie der Stärkung kulturwissenschaftlicher Perspektiven in der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragestellungen.
- In wissenschaftlicher Hinsicht kommt der Sektion die Funktion eines Labors zu, in dem kulturwissenschaftlich orientierte Grenz(raum)forschende theoretisch-konzeptionelle Entwicklungen diskutieren, etablierte Ansätze auf den Prüfstand stellen und das eigene Begriffs- und Analyseinstrumentarium weiterentwickeln.
Mehr Informationen auf der Webseite der Sektion