Projekt – Die Frankreichstrategie des Saarlandes

Mit den neuen Struktur- und Kohäsionspolitiken der Europäischen Union und dem Abbau der (materiellen) Grenzen zwischen den Mitgliedsländern verlagerte sich die grenzüberschreitende Kooperation zunehmend auf die regionale und kommunale Ebene.

Mit der Frankreichstrategie hat das Saarland im Jahr 2014 ein ambitioniertes Vorhaben auf den Weg gebracht, das Ausdruck dieser Entwicklung und des entsprechenden Selbstverständnisses regionaler und kommunaler Akteur_innen ist. Denn zum einen werden die langjährigen grenzüberschreitenden Erfahrungen der saarländischen Landkreise und Gemeinden sowie der lothringischen départements und communes als Kristallisationspunkte der Frankreichstrategie verstanden. Zum anderen stellen sie wichtige Bindeglieder zwischen den unterschiedlichen Akteur_innen und der Zivilgesellschaft dar, deren Teilhabe für den Erfolg der Strategie unumgänglich sind.

Zu den bereits geleisteten Beiträgen der lokalen und kommunalen Gebietskörperschaften, ihren Erfahrungen und auch Handlungsvorschlägen im Hinblick auf grenzüberschreitende Kooperation(en) fehlen jedoch bislang vertiefende Erkenntnisse. Das (oftmals implizite) Wissen kann dementsprechend nicht oder in nicht ausreichendem Maße in die weitere Steuerung und Umsetzung grenzüberschreitender Kooperation(en) im Allgemeinen und in die Frankreichstrategie im Speziellen einfließen.

Im Rahmen des aus Mitteln der Staatskanzlei des Saarlandes finanzierten Forschungsprojektes „Die Frankreichstrategie des Saarlandes. Saar-Moselle als ein mehrsprachiger Raum deutsch-französischer Prägung: Potenziale und Aufgaben zur Zielerreichung aus vorrangig kommunaler Perspektive“ (2020-2022) wird diese Herausforderung bearbeitet. Die lokale Expertise wird mithilfe von qualitativen und quantitativen Methoden dokumentiert, um sie der weiteren Koordination und Umsetzung der Frankreichstrategie zuzuführen. Das Projekt wird von Jun.-Prof. Dr. habil. Florian Weber geleitet und von Nora Crossey, M.A. koordiniert.

Das Forschungsprojekt wird mit Mitteln der Staatskanzlei des Saarlandes gefördert.

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Ansprechpartner*in

Florian Weber

Gesellschaftswissenschaftliche Europaforschung

Universität des Saarlandes
Nora Crossey

Gesellschaftswissenschaftliche Europaforschung

Universität des Saarlandes