H2020 Projekt CEASEVAL - Die Entwicklung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems unter Druck und Empfehlungen für die weitere Entwicklung

Abstract

Seit 2015 stellt die Migration nach Europa und innerhalb Europas eine Herausforderung für einen angemessenen rechtlichen Rahmen des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (CEAS) dar. Sie hinterfragte den gesamten Harmonisierungsprozess der nationalen Asylsysteme. Auf der Grundlage der Annahme, dass Harmonisierung kein feststehender Begriff ist, da er eher verschiedene Bedeutungen und Praktiken (z.B. die Annäherung an Mindeststandards, die Konvergenz von Strategien usw.) beinhaltet, führt CEASEVAL eine multidisziplinäre und ausführliche Bewertung des CEAS hinsichtlich seines Rahmens und seiner Umsetzung durch, um zu verstehen, welche Art von Harmonisierung und Solidarität möglich und notwendig sind. Das Projekt wird von 14 Partnern über einen Zeitraum von 24 Monaten durchgeführt und in 9 Arbeitspaketen organisiert, die verschiedene Aktivitäten abdecken (z.B. Verbreitung oder Management) und verschiedene Themen behandeln (z.B. Methodik, Aufnahme, rechtlicher Rahmen, Mobilität, Politisierung, Solidarität und strategische Empfehlungen).

Fragen und Problemstellungen

In CEASEVAL leitet die Universität Luxemburg Work Package 4 (WP4) zu „Borders and the Mobility of Migrants” [„Grenzen und die Mobilität der Migranten“]. Das Ziel von WP4 ist die Entwicklung eines Rahmens zur Analyse der Interaktionen zwischen den Grenzen und der Mobilität der Migranten (Asylbewerber, Flüchtlinge und illegale Einwanderer). Es behandelt somit auch die Beziehung zwischen Asylbewerbern und den Schengen-Regelungen. Hierzu untersucht WP4 die Funktionsweise der internen und externen EU-Grenzen bei der Governance der Mobilität von Migranten, indem es speziell die Art der Implementierung von Grenzprozessen, die mit der Mobilität von Migranten konfrontiert werden, betrachtet.

Die Forschung basiert auf einer ausführlichen empirischen Studie, die in 7 verschiedenen Ländern durchgeführt wurde: Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Luxemburg, Spanien und der Türkei. Qualitative Interviews mit Migranten (Asylbewerber, Flüchtlinge und illegale Einwanderer) und mit institutionellen Akteuren (Grenzbeamte, Entscheidungsträger, Vertreter der Institutionen usw.) sowie ethnografische Beobachtungen von Grenzschutzagenturen und Grenzpunkten werden im Rahmen dieser Fallstudien durchgeführt. Die Ziele dieser hochwertigen Arbeit vor Ort bestehen in der Identifizierung der Mobilitätswege, im Verständnis der Formung dieser Ströme durch auf die Grenzen angewendete Strategien und im Vergleich von Prozessen an der Grenze. Das Work Package führt zu 7 Länderberichten (einer für jede Fallstudie), einem Vergleichsbericht, einem Kurzdossier und einer interaktiven Online-Karte.

Dieses Projekt hat eine Unterstützung des Forschungs- und Innovationsprogramms der Europäischen Union Horizon 2020 im Rahmen der Fördervereinbarung Nr. 770037 erhalten.

Schlüsselmomente

Beginn des Projekts CEASEVAL bei H2020:   01. November 2017
Veröffentlichung der Länderberichte:   31. Mai 2019
Veröffentlichung des Berichts zu den Sekundärbewegungen: 30. Juni 2019
Veröffentlichung des Vergleichsberichts:  31. Juli 2019
Veröffentlichung des Kurzdossiers:        31. Juli 2019
Interaktive Online-Karte:   30. August 2019
Ende des Projekts CEASEVAL bei H2020: 31. Oktober 2019

 

Website http://ceaseval.eu

Ansprechpartnerin

Birte Nienaber

Department of Geography and Spatial Planning

Universität Luxemburg