Deutsch

12. UniGR-CBS-Seminar Border Studies

21.-22. November 2024
Université de Lorraine, Metz

Die Gegenwart wird durch eine Vielzahl von Krisen geprägt, deren Aufeinanderfolge bzw. Gleichzeitigkeit das Gefühl von Dauerhaftigkeit und somit auch der Allgegenwärtigkeit von Krisen- und Notstandsituationen erwecken kann. Parallel dazu überwiegt das Konzept der Dringlichkeit mit Blick auf die Klimakrise in existenzieller, medialer und sozialer Hinsicht.

Prägt dieses Kontinuum von drängenden Krisen in den Bereichen der Energie und des Klimas – gerade wenn die Lage akut ist – unser Verhältnis zur Zeit und zum Raum? Wie lässt sich dabei unsere Mobilisierungs- und Kreativitätsfähigkeit auffassen? Inwiefern trägt ein solches Verhältnis dazu bei, neue Formen der Subjektivität und des Kollektiven im Sinne des agency-Konzepts, und dies gerade im Zeitalter des Anthropozäns zu stiften? Welche Ausdrücke und Formen von Dringlichkeit treten mittels von Aktionen und Verhandlungen für, gegen, mit und durch die Natur zutage?

Diese Fragen sollen den roten Faden der Tagung bilden. Sie werden im Hinblick auf den deutsch-französischen Kulturraum und aus einer interdisziplinären Perspektive behandelt, welche Geografie und Germanistik (Gegenwartsliteratur und -theater) zusammenbringt. In diesem Zusammenhang soll das Augenmerk auf die Grenzen des deutsch-französischen Kulturraums gerichtet werden, da dabei das Potential der Grenzforschung auf die Dringlichkeit der Energie- und Klimakrise angewandt werden soll. Grenzen und Grenzziehungen können entweder methodisch im Sinne eines Vergleichs oder thematisch, d.h. als Untersuchungsgegenstand herangezogen werden. Dabei können grenzüberschreitende Dynamiken sowie auch materielle bzw. immaterielle Repräsentationen der Grenzziehungen in den Blick genommen werden. Auch Grenzen als performative Konstruktionen sollen Eingang in die Analysen finden.  

Call for Paper

Call for Paper zum Download hierCall_DE_Dringlichkeit_Klima_Energie_0.pdf

Bitte sende Sie Ihren kurzen Abstract (max. 15 Zeilen) mit bio-bibliographischer Notiz in deutscher oder französischer Sprache bis zum 5. Juli 2024 an Carole Wernert : carole.wernert@univ-lorraine.fr und Cécile Chamayou-Kuhn : cecile.chamayou-kuhn@univ-lorraine.fr

Sprache: Die Arbeitssprachen des Seminars sind Französisch, Deutsch mit Verdolmetschung und Englisch.


Das Seminar ist die 3. Veranstaltung einer breiter angelegten Reihe zum Thema „Dringliches und Akutes an der Grenze: Deutsch-französische Perspektiven“, die Teil des Programme-Formations-Recherches des CIERA (2023-2025) ist. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt wurde von Forscher:innen der Université de Lorraine (CEGIL und Loterr) und der Universität des Saarlandes (Europastudien sowie Frankophone Germanistik) konzipiert. Es steht unter der Schirmherrschaft des UniGR-Center for Border Studies.


Wissenschaftlicher Beirat:

Der wissenschaftliche Beirat wird von Cécile Chamayou-Kuhn und Carole Wernert (Université de Lorraine) geleitet und zählt weitere Mitglieder:

  • Daniel Kazmaier, UR CEGIL, Germanistik/Literaturwissenschaft, Université de Lorraine
  • Françoise Lartillot, UR CEGIL, Germanistik/Literaturwissenschaft, Université de Lorraine
  • Grégory Hamez, UR LOTERR, Geografie, Université de Lorraine
  • Reiner Marcowitz, UR CEGIL, Germanistik/Literaturwissenschaft, Université de Lorraine
  • Florian Weber, géographie, Universität des Saarlandes 
  • Romana Weiershausen, Germanistik/Literaturwissenschaft/Interkulturalität, Lehrstuhl für Frankophone Germanistik, Universität des Saarlandes
  • Christian Wille, Leiter des UniGR-Center for Border Studies, cultural border studies, Universität Luxemburg
     


Kontakt

Cécile Chamayou-Kuhn (Université de Lorraine)
Carole Wernert (Université de Lorraine)