Regionaler Raumordnungsplan Region (ROP) Trier

Regionaler Raumordnungsplan Region (ROP) Trier

Grenzraum
Deutschland, Gebiet der kreisfreien Stadt Trier, Eifelkreis Bitburg-Prüm, Landkreis Bernkastel-Wittlich, Landkreis Trier-Saarburg, Landkreis Vulkaneifel
Sprache(n)
Deutsch
Einleitung

Der Regionale Raumordnungsplan Region (ROP) konkretisiert das Landesentwicklungsprogramm Rheinland-Pfalz (LEP IV) auf Ebene der Region Trier.

Zusammenfassung

Der Regionale Raumordnungsplan Region (ROP) konkretisiert das Landesentwicklungsprogramm Rheinland-Pfalz (LEP IV) auf Ebene der Region. Der ROP Trier 1985, mit Teilfortschreibung 1995 beinhaltet die allgemeinen Planungsziele der Region. Eine Neuaufstellung ist anvisiert. Der Entwurf für die Neuaufstellung stammt aus dem Jahr 2014.

Inhalt

Die Planungsgemeinschaft Region Trier (PLG Region Trier) umfasst fast 5.000 km² Fläche. Sie ist für folgende Gebiete verantwortlich: das Gebiet der kreisfreien Stadt Trier; das Gebiet des Eifelkreises Bitburg-Prüm sowie die Gebiete der Landkreise Bernkastel-Wittlich, Trier-Saarburg und Vulkaneifel. Im Folgenden wird der Regionale Raumordnungsplan Region (ROP) Trier aus dem Jahr 1985, mit Teilfortschreibung 1995 kurz vorgestellt. Im Jahr 2014 wurde ein Entwurf für die Neuaufstellung präsentiert. Dieser befindet sich jedoch noch in Bearbeitung. Ein Änderungsentwurf der allgemeinen Entwicklungsgrundsätze aus dem Jahr 2018 liegt vor.

In dem Regionalen Raumordnungsplan Region Trier 1985, mit Teilfortschreibung 1995, werden zunächst die allgemeinen Planungsziele dargelegt. Diese beinhalten neben anderem die Entwicklung gleichwertiger Lebensverhältnisse in gesunder Umwelt. Dazu gehört bspw. die Sicherung der Siedlungsstruktur unter Beachtung des Systems der zentralen Orte. Im Kapitel über die grundlegenden Ziele werden die Ziele zu folgenden Themen verfasst: - Abbau von Ungleichgewichten zwischen Teilräumen der Region; - Gestaltung der Siedlungsstruktur, Funktionen der Gemeinden, zentrale Orte; - Entwicklung von Bevölkerung und Arbeitsplätzen; - Verbindung der Raumeinheiten und - Sicherung einer gesunden und leistungsfähigen Umwelt, Schutz der natürlichen Ressourcen.

Im Entwurf für die Neuaufstellung des ROP aus dem Jahr 2014 wird die Region Trier als attraktiver Wohn-, Wirtschafts- und Arbeitsstandort beschrieben, der allerdings voraussichtlich vom demographischen Wandel betroffen sein wird. Im Folgenden werden insbesondere die Punkte mit grenzüberschreitendem Bezug aus den ersten beiden Kapitel aufgegriffen. Den Bevölkerungsvorausberechnungen des Statistischen Landesamtes zufolge verliert die Region von derzeit rund 513.000 EW bis zum Jahr 2030 insgesamt rund 10.000 EW (ein Verlust von 2%). Deutliche interregionale Unterschiede werden prognostiziert: - der Landkreis Trier-Saarburg wächst zunächst bis er 2050 von einem leichten Bevölkerungsrückgang betroffen ist; - die Bevölkerungsverluste im Landkreis Vulkaneifel treten bereits früher in Kraft und sind zudem stärker. Es folgt ein Unterkapitel zum Thema Finanzen und zur Situation der öffentlichen Haushalte. Anschließend werden die Leitvorstellungen der Regionalentwicklung zu den Themen Wachstum und Innovation; Sicherung der Daseinsvorsorge, und Ressourcen wahren, Kulturlandschaften gestalten stichwortartig aufgelistet. Dabei wird u.a. die „Stärkung des überregional bedeutsamen, grenzüberschreitenden Entwicklungsbereiches Trier-Luxemburg in der Großregion mit der Stadt Trier als oberzentraler Wirtschafts-, Arbeits-, Dienstleistungs-, Forschungs-, Entwicklungs- und Aus-/Fort-/Weiterbildungsstandort sowie als Wohnstandort (vgl. LEP IV, Kap. 2.2, G 18 einschl. Begründung/Erläuterung)“ und die „Mitgestaltung einer grenzüberschreitenden polyzentrischen Metropolregion (GPMR; gem. Beschlüssen des Gipfels der Großregion vom 07.07.2011 und 26.06.2012; vgl. www.granderegion.net)“ aufgegriffen (S. 9).

In Kapitel zwei werden die Ziele und Grundsätze der Raumordnung aufgelistet. Die Zukunftsfähigkeit der Region soll mittels folgenden Entwicklungszielen gesichert werden:

  • Weiterentwicklung der Region als Region des Mittelstandes mittels Instrumenten einer regionalen Wirtschaftsförderung (bspw. Cluster-Ansätze),
  • Nutzung der Qualifikation und des Leistungsvermögens der Menschen aus der Region (inklusive Berücksichtigung des Gender Mainstreamings),
  • Verbesserung und Ausbau der Infrastruktur (sowohl Innen- wie Außenerschließung der Region),
  • Bedarfsangepasste Erschließung des Angebots an Flächenpotenzialen für Siedlungen,
  • Sicherung und wirtschaftliche Nutzbarmachung des Naturraumpotenzials,
  • Ausbau der Nutzung der Potenziale erneuerbarer Energien,
  • Verbesserung der Koordination und der Vermarktung des kulturellen und kulturhistorischen Potenzials,
  • Verbesserung und Intensivierung der Kooperationsstrukturen im öffentlichen und privaten Bereich.

In einer Ergänzung des Entwurfs aus dem Jahr 2018 wird unter „Ziele und Grundsätze der Raumordnung“ neben dem Ziel der Entwicklung der überregional angestrebten GPMR im regionalen Maßstab die Etablierung der Stadt Trier als Regiopole in einer Regiopolregion Trier erläutert (siehe dazu auch Deutsches RegioPole-Netzwerk).

In Bezug auf die Siedlungsstruktur wird das zentrale-Orte-Konzept weiterhin als wichtiges Instrument angesehen. Dieses ist gerade in einer Region, die in hohem Maße von ländlichen Teilräumen geprägt ist, als „Organisationsprinzip und Verortungsmuster der Daseinsvorsorge“ unverzichtbar. Gemeinden mit der besonderen Funktion Wohnen werden aufgelistet. In diesen Gemeinden soll sich „die über den Eigenbedarf der Gemeinden hinausgehende künftige Siedlungsentwicklung“ konzentrieren (S. 28). Anschließend werden Gemeinden mit der besonderen Funktion Gewerbe, Landwirtschaft und Freizeit/Erholung aufgelistet. Die letzten Punkte dieses Kapitels sind der Infrastruktur und den Finanzströmen gewidmet. In Bezug auf die Infrastruktur soll insbesondere das Angebot des Öffentlichen Verkehrs nach Luxemburg verbessert werden.

Inhalt - Regionaler Raumordnungsplan Region Trier 1985, mit Teilfortschreibung 1995

  • 1. Allgemeine Planungsziele
  • 2. Grundlegende Ziele
  • 3. Wirtschaftlicher Ausbau und Erschließung des Raumes
  • 4. Ausbau der ortsbezogenen Infrastruktur und Städtebau
  • 5. Sicherung und Schutz von Naturgütern und von Flächen mit besonderen Funktionen
  • 6. Zusammenfassung der raumordnerischen Ziele für die Mittelbereiche
  • Anhang
  • Kartenverzeichnis
  • Tabellenverzeichnis

Inhalt - Regionaler Raumordnungsplan Region Trier – Entwurf Januar 2014 –

  • I. Leitvorstellungen zu Raumordnung und Regionalentwicklung
    • I.1 Regionalplanung im System der Raumplanung
    • I.2 Aufgabe, Leitbilder und Anforderungen an Pläne der Raumordnung
    • I.3 Rahmenbedingungen für Regionalplanung und –entwicklung
    • I.4 Leitvorstellungen der Regionalentwicklung zu … Wachstum und Innovation, Sicherung der Daseinsvorsorge, Ressourcen wahren, Kulturlandschaften gestalten
    • I.5 Ausgestaltung der Regionalplanung
    • I.6 Verwirklichung der Regionalplanung
    • I.7 Grundelemente des regionalen Raumordnungsplans
  • II. Ziele und Grundsätze der Raumordnung
    • II.1 Allgemeine Grundsätze zur Entwicklung der Region Trier
    • II.2 Siedlungsstruktur
    • II.3 Freiraumstruktur
    • II.4 Infrastruktur
    • II.5 Raumwirksamkeit von Finanzströmen
  • III. Gender-Check
  • IV. Strategische Umweltprüfung
  • Anhang
  • Abkürzungs- und Fundstellenverzeichnis
  • Tabellenverzeichnis
  • Kartenverzeichnis
Kernaussagen
  • Der Regionale Raumordnungsplan (ROP) konkretisiert das Landesentwicklungsprogramm Rheinland-Pfalz (LEP IV) auf Ebene der Region.
  • Der ROP Trier stammt aus dem Jahr 1985, es folgte eine Teilfortschreibung im Jahr 1995.
  • Eine Neuaufstellung ist anvisiert. Der Entwurf für die Neuaufstellung stammt aus dem Jahr 2014. Im Jahr 2017 erfolgte eine Fortsetzung der Bearbeitung von Stellungnahmen zum Entwurf des neuen Regionalplans (ROPneuE) (siehe Planungsgemeinschaft Region Trier 2017, S. 8). In einer Ergänzung des Entwurfs aus dem Jahr 2018 wird unter „Ziele und Grundsätze der Raumordnung“ neben dem Ziel der Entwicklung der überregional angestrebten GPMR im regionalen Maßstab die Etablierung der Stadt Trier als Regiopole in einer Regiopolregion Trier erläutert.
Leitung

Planungsgemeinschaft Region Trier

Erstellungsdatum
2018