Transfrontier Euro-Institut Network (TEIN)

Transfrontier Euro-Institut Network (TEIN)

Grenzraum
Europäische Union, Deutschland, Österreich, Belgien, Dänemark, Spanien, Frankreich, Irland, Italien, Polen, Tschechische Republik, Luxemburg
Sprache(n)
Französisch
Deutsch
Einleitung

Das Netzwerk TEIN ist ein Exzellenz-Netzwerk im Bereich Ausbildung und Forschung zu grenzüberschreitenden Themen.

Zusammenfassung

Das Netzwerk TEIN wird vom Euro-Institut in Straßburg geleitet und fördert den europäischen Integrationsprozess durch Bildungsangebote für Akteure, die in grenzüberschreitenden Projekten mitarbeiten. Das Netzwerk vereint unterschiedliche Forschungs- und Bildungsträger aus mehr als 10 Ländern der Europäischen Union. Die Aktivitäten des Netzwerks konzentrieren sich auf den Austausch von Best Practice und Kenntnissen zu grenzüberschreitenden Fragestellungen sowie auf die Erstellung und Verteilung von pädagogischen Materialien für Personen aus der Praxis der grenzüberschreitenden Arbeit.

Inhalt

Das Netzwerk TEIN vereint Universitäten, Forschungsinstitute sowie Ausbildungsstätten, die alle im Bereich der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Europa tätig sind. Zu deren Aktivitäten zählen die Unterstützung für grenzüberschreitende Projekte, die Fortbildung von Mitarbeitern im Bereich unterschiedlicher grenzüberschreitender Fragestellungen und ganz allgemein die Forschung im Bereich Grenzräume. Das Netzwerk verfügt auch über eine Expertise auf lokaler Ebene, die sich aus spezifischen Grenzkontexten in Europa heraus entwickelt hat.

Das Netzwerk TEIN stellt grenzüberschreitenden Akteuren eine Reihe von Arbeitswerkzeugen zur Verfügung, die sich in drei Gruppen unterteilen lassen: Werkzeuge zur Evaluierung der Auswirkungen von grenzüberschreitenden Projekten, Werkzeuge zur Moderation von Sitzungen im grenzüberschreitenden Bereich sowie Werkzeuge für die Fortbildung von Projektverantwortlichen im grenzüberschreitenden Kontext. Diese Werkzeuge wurden konzipiert, um den praktischen Bedürfnissen der konkret in die Projekte eingebundenen Akteure zu entsprechen, mit Schwerpunkten, die sich auf die spezifischen Erfordernisse von grenzüberschreitenden Projekten, auf den Umgang mit gängigen zwischenpersönlichen Hindernissen bei der grenzüberschreitenden Arbeit sowie auf die Umsetzung von Projekten in den jeweiligen Grenzräumen beziehen.

Das Netzwerk TEIN betreut unterschiedliche Arten von Projekten. Diese reichen von der Analyse von Fallstudien, etwa zum Thema Kooperation oder Diplomatie von Mikrostaaten, über allgemeinere Themenbereiche, wie zum Beispiel Konflikte oder Krisenmanagement im grenzüberschreitenden Kontext, bis hin zur Entwicklung von Ressourcen zur Fortbildung, wie zum Beispiel dem kritischen Wörterbuch der Grenzen und der europäischen Integration.

Seit 2019 organisiert das Netzwerk jährliche Konferenzen, die Forschern und Experten aus der Praxis Wissen vermitteln und zum Aufbau von Netzwerken dienen. Durch die Initiative Tein4Citizens wird ein weiterer Schwerpunkt auf die Beteiligung europäischer BürgerInnen gelegt, die sich für grenzüberschreitende Fragen interessieren.

Fazit

Grenzüberschreitende Fragen betreffen potenziell fast 40% der europäischen Regionen und sind besonders wichtig, wenn es darum geht, die europäische Integration zu verbessern. Es handelt sich jedoch um ein relativ junges Forschungsgebiet, bei dem noch viele Fortschritte bei der Generierung von Wissen und bei der Ausbildung von Akteuren und Experten gemacht werden müssen. Genau auf diesem Pfad befinden sich die Mitglieder des Netzwerks TEIN.

Eine Bedingung für die europäische Integration besteht in der Notwendigkeit, den territorialen Zusammenhalt zu verbessern. Doch gibt es im komplexen Kontext der Europäischen Union viele kulturelle, sprachliche und gesetzliche Hindernisse, zu deren Überwindung die durch das Netzwerk TEIN entwickelten Werkzeuge prioritär beitragen sollen. Grenzüberschreitende Probleme werden vor allem unter dem Gesichtspunkt behandelt, dass ihre Lösung in der Überwindung unterschiedlicher Arten von Grenzen besteht, denen Akteure und Experten gegenüberstehen.

Die Kooperation innerhalb der Europäischen Union ist eine Praxis, die sich in sehr unterschiedlichen Grenzräumen vollzieht. Auch wenn die auftretenden Hindernisse sich oft ähneln, so treten sie dennoch in ganz unterschiedlichen Formen auf. Die vom Netzwerk TEIN entwickelten Werkzeuge passen sich jeweils den spezifischen sprachlichen und kulturellen Vorgaben der unterschiedlichen europäischen Grenzen an und berücksichtigen alle Beteiligte auf politischer und administrativer Ebene.

Kernaussagen

Die sprachlichen, kulturellen und gesetzlichen Hindernisse, denen sich Akteure von grenzüberschreitenden Projekten in der Praxis gegenübergestellt sehen, sind dank einer entsprechenden Expertise und spezifischen Methoden überwindbar. Die Mitglieder des Netzwerks TEIN bieten eine solche Expertise und die entsprechende Schulung an.

Die Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union stellt eine Praxis dar, die sich mit sehr unterschiedlichen grenzüberschreitenden Kontexten auseinanderzusetzen hat. Auch wenn die Hindernisse oft ähnlicher Natur sind, so unterscheidet sich ihre konkrete Form doch jeweils voneinander.

Leitung

Euro-Institut

Verfasser des Eintrags
Beiträge

School of Management, Carinthia University of Applied Sciences
Faculty of Public Administration, University of Ljubljana
Olza Association
Institu Euroschola
WSB University
Centre for Cross Border Studies
ICRESS (Institut Catalan de recherché en Sciences Sociales), Université de Perpignan Via Doitia
University of Girona
IEC, Institute of Catan Studies
Institute of Borders and Discontinuities
Université Savoie Mont Blanc
Euro-Institut
Institut d’Etudes Politiques, Université de Strasbourg
Viadrina Center B/Orders in Motion, European University Viadrina Frankfurt (Oder)
ITEM (Institute for Transnational and Euroregional cross border cooperation and Mobility, University of Maastricht
MOT (Mission Opérationelle Transfrontaliire)
AEBR / Association or European Border Regions
UniGR-Center for Border Studies

Ansprechpartner
Erstellungsdatum
2020