Grenzregionen

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Das Ziel dieses Beitrags war, vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie die Auswirkungen von Reisemaßnahmen speziell im Hinblick auf die Freizügigkeit in Grenzregionen zu untersuchen. Der Bericht lieferte eine vertiefende Untersuchung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit und führte Fallstudien zu einigen Grenzregionen durch. Angesichts der Besonderheiten von Grenzregionen, der großen Bedeutung und Selbstverständlichkeit von grenzüberschreitender Mobilität im Alltag fand man heraus, dass Grenzregionen in besonderer Weise von mangelhafter Koordinierung der nationalen COVID-19-Maßnahmen und (unverhältnismäßigen) Reisebeschränkungen betroffen waren.

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Das Centre for Border Region Studies an der Universität Süddänemark in Sønderborg (gegründet 2016, basierend auf eine Forschungstradition seit 1976) verbindet die Fakultät für Geisteswissenschaften und die Fakultät für Wirtschaft- und Sozialwissenschaften bei interdisziplinären und vergleichenden Forschungen mit qualitativer Methodik. Vertretene Disziplinen bei der Erforschung europäischer Grenzregionen sind vor allem Anthropologie, Geographie, Geschichte und Politikwissenschaften.

Die Forschungsthemen werden laut Centre for Border Region Studies anhand von vier Feldern strukturiert:

  • Die wandelnde Rolle und Funktion von Grenzen und Grenzregionen
  • Zeitgenössische europäische Grenzregionen: Konflikte und Kooperation
  • Die Rolle der (Grenz-)Regionen und die Europäische Union
  • Minderheiten in europäischen Grenzregionen
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Die Grenzräume werden häufig als „Laboratorien der europäischen Integration“ dargestellt. Welche Bedeutung besitzt der Begriff der grenzüberschreitenden Region über den Diskurs und die Symbole hinaus? Indem die Region als identitäre, territoriale und institutionelle Konstruktion definiert wird, die sich in der Zeit fortschreibt, identifiziert und hinterfragt diese Arbeit die Spezifika dieses Prozesses im grenzüberschreitenden Kontext. Diese Studie wird von einer Diskursanalyse sowie einer Operationalisierung der Konzepte grenzüberschreitender Territorialität und supraregionale Institution begleitet. Das europäische Rechtsmittel EVTZ (Europäischer Verbund für territoriale Zusammenarbeit), das einen Rechtsrahmen für die Kooperation bereitstellt, wird detailliert untersucht.

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Zwecks der Analyse der Bedeutung von nationalen Grenzen für räumliche Identitäten in Grenzregionen wird ein mehrdimensionales Analysemodell entwickelt. Am Beispiel der Großregion SaarLorLux wird sowohl nach der Repräsentation des Raums und der Organisation der Alltagspraktiken der Einwohner der Region, als auch den räumlichen Projektionen in politischen Diskursen gefragt. Es wird deutlich, dass nationale Grenzen in den Identifizierungs- und Identifikationsvorgängen der Einwohner trotz grenzüberschreitender Verflechtungen einen wichtigen Part einnehmen. Sie gelten dabei jedoch nicht als starre Ordnungskategorien.

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Diese Sonderausgabe ist den nationalen Grenzen gewidmet. Sie befasst sich mit der Entwicklung von Grenzregionen und konzentriert sich auf verschiedene Mobilitätsformen. Es geht um vier Themenbereiche der Grenzraumstudien (Border Studies): tägliche grenzüberschreitende Mobilität, Lenkung von Pendlerströmen, grenzüberschreitende Wohnmigration und Konsequenzen von Grenzziehungen.

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Der eine Einführung und 11 inhaltliche Kapitel umfassende Sammelband „European Borderlands“, herausgegeben von Elisabeth Boesen und Gregor Schnuer, befasst sich mit Alltagspraktiken in europäischen Grenzregionen, die gesellschaftliche Entwicklungen und kulturelle Identität unterstützen. Dabei werden Veränderungen in Grenzregionen aus historischer, soziologischer, ökonomischer, geographischer, literarischer, anthropologischer oder auch politischer Perspektive betrachtet. Die gewählten Fallstudien befinden sich vor allem in Grenzregionen zwischen Deutschland und seinen Nachbarstaaten, aber auch zwischen Belgien und Frankreich, Estland und Finnland oder Ungarn und der Slowakei. Sie zeigen die Vielfalt der Grenzziehungen, die durch Grenznarrative einem „grenzenlosen Europa“ widersprechen.