pandemics

Borders in Perspective Vol. 4

Visuel
Borders in Perspective Vol. 4
Zusammenfassung

Im Zuge der COVID-19-Pandemie sind Grenzen binnen kürzester Zeit im politischen Handeln und im Alltag der Menschen (wieder) relevant geworden. Dies betraf in besonderem Maße die Bewohner*innen von Grenzregionen, deren grenzüberschreitende Lebenswelten plötzlich von geschlossenen Grenzen und polizeilichen Kontrollen irritiert wurden. Doch auch jenseits von Staatsgrenzen führte die COVID-19-Pandemie zu einer verstärkten Wahrnehmung von sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen, gesundheitlichen und mobilitätsbezogenen Grenzen, die drängende Fragen nach gesellschaftlichen Ungleichheiten aufwarfen. Die Autor*innen beleuchten diese Dynamiken aus dem Blickwinkel von territorialen Grenzen, sozialen Grenzziehungen und (Dis)Kontinuitäten in Grenzregionen über vielfältige thematische und räumliche Zugänge. Die kritischen Beobachtungen und wissenschaftlichen Kommentare sind während des Lockdown im April und Mai 2020 entstanden und geben Einblicke in das Zeitgeschehen während der globalen Pandemie. 

Working Paper Vol. 8

Visuel
UniGR-CBS Working Paper Vol. 8
Zusammenfassung

Das Coronavirus breitet sich zur Zeit aus und fordert seinen Tribut weltweit. Zwar ist COVID-19 nun zu einer globalen Pandemie angewachsen, doch wird ihm häufig mit national(istisch)en Reaktionen begegnet. Viele Staaten verfolgen eine isolationistische Politik; sie schließen und verstärken ihre Grenzen und konzentrieren sich in diesem Moment der Krise ganz auf ihr eigenes Funktionieren. Diese nationale bzw. nationalistisch orientierte Politik des Rebordering geht Hand in Hand mit etwas, das als sprachliches Rebordering bezeichnet werden könnte, d. h. Versuche, die Krankheit als etwas Fremdes und Importiertes zu konstruieren, und so die Schuld daran dem „Anderen“ zuzuweisen. Ziel dieses Beitrags ist es, die Verflechtungen dieser geopolitischen und sprachlichen/diskursiven Politik des Rebordering aufzudecken. Ihre Wirksamkeit wird in Frage gestellt und es wird für eine grenzüberschreitende Solidarität plädiert.