Territorial Science Echo

Die Idee des Territorial Science Echo wurde im Rahmen des INTERREG Projektes UniGR-Center for Border Studies im Jahr 2018 ins Leben gerufen. Das UniGR-CBS ist ein grenzüberschreitendes Netzwerk von rund 80 WissenschaftlerInnen der sechs Mitgliedsuniversitäten der Universität der Großregion, die über Grenzen, ihre Bedeutungen und Herausforderungen arbeiten. Das Territorial Science Echo dient dem grenzüberschreitenden Wissenstransfer von innovativem raumplanerischem Wissen der ForscherInnen des Center for Border Studies der Universität der Großregion (UniGR-CBS) in Politik, öffentliche Verwaltung und Gesellschaft, insbesondere der Einspeisung aktueller wissenschaftlicher Ergebnisse in den Aufstellungsprozess des Regionalentwicklungskonzeptes der Großregion (REKGR).

Die Expertise der ForscherInnen des UniGR-CBS trägt damit gezielt zur Vernetzung mit dem INTERREG Projekt Regionalentwicklungskonzept der Großregion (REKGR) bei. Grenzregionen sind in besonderem Maße dazu geeignet, Labore für vergleichende Ansätze und integrative Strategien räumlicher Planung zu etablieren. In diesen Lernprozessen zu Raumplanung und Raumentwicklung können Antworten der Forschung auf sich verändernde Rahmenbedingungen mit gesellschaftlichen Anforderungen verzahnt werden. Die innovativen Ergebnisse der ForscherInnen des UniGR-CBS werden somit unmittelbar für die Praxis der Raumplanung und Raumordnung zugänglich gemacht. Dadurch wird die grenzüberschreitende Governance im Bereich Raumplanung gestärkt und auf eine wettbewerbsfähige Basis gestellt.

Außerdem sollen die wissenschaftlichen Diskurse gezielt für das REKGR nutzbar gemacht werden. Dazu wurden in fünf mit dem REKGR-abgestimmten und für die zukünftige Entwicklung der Großregion relevanten Themenfeldern („Demographie und Migration“- „Mobilität, Verkehrsinfrastrukturen und öffentlicher Verkehr“ – „Beschäftigung und wirtschaftliche Entwicklung“ – „Energie“ – „Governance und Außenbeziehungen der Großregion“) kurze Syntheseberichte verfasst die sich aus aktuellen Forschungsergebnissen der ForscherInnen des UniGR-CBS speisen und Herausforderungen für die Großregion identifizieren.

Die Berichte zu den Themenfeldern wurden in Autorenteams von ForscherInnen aller sechs Partneruniversitäten der UniGR verfasst mit der Vorgabe deren Ergebnisse kurz und verständlich in einem prägnanten Format (ca. 10 Seiten pro Themenfeld) darzustellen. Im November 2018 fand ein gemeinsamer Workshop der ForscherInnen des UniGR-CBS mit dem Wissenschaftsausschuss, der die Aufstellung des REKGR begleitet, sowie Akteuren der Großregion statt. Dieser diente der Reflexion der Raumentwicklung in der Großregion aus einer wissenschaftlichen Perspektive. Die Themenhefte wurden in der neuen Reihe der UniGR-CBS Working Papers veröffentlicht.

Der angestoßene Dialog zwischen ForscherInnen des UniGR-CBS und Akteuren der Großregion wird am Projekt REKGR erprobt und soll damit für die Bewältigung künftiger Aufgaben der Raumplanung langfristig und nachhaltig gesichert werden. In diesem Zusammenhang ist es geplant das Territorial Science Echo auch nach dem Ende der INTERREG Förderung im Rahmen des UniGR-CBS weiterzuführen.

  • Das Working Paper mit dem Titel „Vol.1: Territorial Science Echo: Demographie und Migration: Anziehung versus Schrumpfung“ von Birte Nienaber, Grégory Hamez und Kirsten Mangels präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse in den Bereichen Demographie, Migration und Daseinsvorsorge und leitet Herausforderungen für die Raumentwicklung der Großregion ab. Dabei beleuchtet es den Themenbereich‚ Demografie und Migration‘ und arbeitet Herausforderungen für die Raumentwicklung der Großregion ab. Insbesondere legt es einen Fokus auf die grenzüberschreitende Wohnmobilität an den Grenzen des Großherzogtums; die Bevölkerungsalterung und die Sicherung der Daseinsvorsorge im Gesundheitsbereich in ländlichen Gebieten.
  • Das Working Paper mit dem Titel „Vol.2: Territorial Science Echo: Forschungsergebnisse im Themenfeld Mobilität, Verkehrsinfrastrukturen und öffentlicher Verkehr“ von Beate Caesar und Jean-Marc Lambotte präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse in den Bereichen grenzüberschreitende Mobilität, Verkehrsinfrastrukturen, öffentlicher Verkehr und Einfluss der EU Politik auf den grenzüberschreitenden Verkehr und leitet Herausforderungen für die Raumentwicklung der Großregion ab. Der Themenbereich ‚Mobilität und Verkehr‘ wird beleuchtet und die verschiedenen Herausforderungen für die Raumentwicklung der Großregion werden abgearbeitet. Insbesondere legt es einen Fokus auf die Territoriale Verteilung der grenzüberschreitenden Arbeitnehmerströme und deren Abhängigkeit vom Auto innerhalb der Großregion sowie den Einfluss von EU Politik auf Herausforderungen des grenzüberschreitenden Verkehrs.
  • Das Working Paper mit dem Titel „Vol.4: Territorial Science Echo: Heterogene Energielandschaften in einer Grenzregion – Raum, Gesellschaft und Energie in der Großregion“ von Antje Bruns und Michel Deshaies präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse im Bereich Energie im Vergleich zwischen Deutschland und Frankreich und leitet Herausforderungen für die Raumentwicklung der Großregion ab. Das Paper beleuchtet den Themenbereich ‚Energie‘ und arbeitet Herausforderungen für die Raumentwicklung der Großregion ab. Es diskutiert den Begriff der Energiewende und legt einen Fokus auf Energiesysteme und –träger, insbesondere den Ausbau der Windkraft und Energiegewinnung aus Biomasse im Zusammenhang mit der Entwicklung fossil-atomarer Energiequellen in Deutschland und Frankreich.
  • Das Working Paper mit dem Titel "Vol.7 Territorial Science Echo:  Grenzüberschreitende Governance in der Großregion – Schwerpunkt Raumplanung." von Nathalie Christmann, Estelle Evrard, Jennifer Gerend und Karina Pallagst präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse der Grenzüberschreitenden Governance in der Großregion. Insbesondere wird dargestellt, wie thematische Kooperationen und Konflikte zu der Etablierung von Governance Strukturen beitragen. Das Paper setzt sich mit den Themen Governance im Allgemeinen, Partizipation und Wohen sowie den Außenbeziehungen der Großregion auseinander und formuliert wesentliche Herausforderungen und Empfehlungen.