Working Paper Vol. 16

Weaponizing migration and reinforcing border protection: Development of Belarus-Lithuania border dynamics between the 2020 Belarusian presidential election and the start of the 2022 Russian invasion of Ukraine
Zusammenfassung

Bis Mai 2021 war die Unsicherheit nach den Wahlen in Belarus hauptsächlich eine nationale Angelegenheit, aber als Lukaschenkas Regime begann, Vergeltungsmaßnahmen gegen ausländische Akteure zu ergreifen, internationalisierte sich die Krise. Dieser Artikel verfolgt die Entwicklung der Grenzdynamik zwischen Belarus und Litauen zwischen den belarussischen Präsidentschaftswahlen 2020 und dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine 2022. Eine qualitative Inhaltsanalyse englischsprachiger Artikel des öffentlich-rechtlichen litauischen Senders LRT zeigt, dass sich die Grenzdynamik im Zeitraum vom 9. August 2020 bis zum 26. Mai 2021 relativ wenig verändert hat. Nach dem 26. Mai 2021 hat sich die Grenzdynamik erheblich verändert: Das belarussische Regime begann, die Migration zu fördern, und mehr als 4.200 irreguläre Migranten kamen 2021 aus Belarus nach Litauen. Als Reaktion darauf verstärkte Litauen seinen Grenzschutz und versuchte, mit den irregulären Migrationsströmen fertig zu werden. Es gab Aufrufe zum Handeln, es fanden Proteste statt und das Land erhielt internationale Unterstützung.

Sprachen
Englisch
Auteur(s)
Jordi
BAKKER
Datum
Kategorie
Governance – Macht – Kooperation
Publikationsform
Working papers