Studientag – Riverine Borders

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Studientag – Riverine Borders

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Wasserstraßen sind wichtige Bestandteile der belebten und unbelebten Welt. Sie prägen Landschaften und dienen – als „natürliche Grenzen“ – in vielen Teilen der Welt als Demarkationslinien zwischen Staaten. Flüsse und Ströme stehen aber nicht nur für trennende, sondern auch für verbindende Linien. Diese sind von Grenzräumen gekennzeichnet als besonders facettenreiche Lebenswirklichkeiten der Interaktion, des Transits, der Durchlässigkeit, des Dazwischen und des Austauschs.

Das Begleitprogramm zur Ausstellung von Zoe Leonards „Al río / To the River“ (02.02.-06.06.2022), das von Partnern des UniGR-CBS organisiert wird, konzentriert sich auf die Materialität dieser Flussgrenzen. Dies geschieht aus territorialer, geografischer und politischer Perspektive, aber auch aus metaphorischem Blickwinkel. Er macht Flussgrenzen sichtbar als eigenwillige Orte, an denen sich Interessen und Ideologien überlagern und aufeinanderprallen.

Das Begleitprogramm „Riverine Borders – On rivers and other border materialities“ richtet sich an Bürger*innen, Studierende, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen und umfasst eine Online-Vorlesungsreihe sowie einen Studientag. Dieser fand am 20. Mai 2022 im Museum für zeitgenössische Kunst in Luxemburg (MUDAM) statt und versammelte sechs Referenten aus vier verschiedenen Ländern und mehr als 25 Studierende aus der Großregion.

 


Der erste Teil des Studientages war der Materialität des Flusses gewidmet. Das UniGR-CBS-Mitglied Rebekka Kanesu von der Universität Trier warf in ihrem Vortrag die Frage auf, wann und wie ein Fluss zu einem „Zeichen von Teilung“ oder zu überhaupt gar keiner Grenze wird. Dazu analysierte sie die Hydrosozialität der Mosel.
 


Photo credits: Mudam Luxembourg – Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean | leoh Ming Pei Architect Design | Photo: Rémi Villaggi


Die zweite Sitzung befasste sich mit dem Fluss als Metapher. Am Beispiel von La Llorona präsentierte die ehemalige UniGR-CBS-Gastwissenschaftlerin Daniela Johannes zeitgenössische Borderlands-Literatur und wie sie die emotionalen Reaktionen von Frauen in Bezug auf die affektiven Instanzen des Wassers neu definiert.

Astrid Fellner warf in ihrem Vortrag „Bridging Rivers/Undoing Broder: Queer Border Practices an der US-mexikanischen Grenze“ zahlreiche Fragen zu neuen Grenzerkenntnistheorien auf.
 


Photo credits: UniGR-CBS and Mudam Luxembourg – Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean | leoh Ming Pei Architect Design | Photo: Rémi Villaggi


Weitere Informationen zum Studientag hier

Ein Projekt des Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean und dem UniGR-Center for Border Studies: Universität Luxemburg (Departement für Geographie und Raumplanung), Universität des Saarlandes (Lehrstuhl für Nordamerikanische Literaturen und Kulturen) et Unversität Trier (Zentrum für Amerikastudien).