Das UniGR-Center for Border Studies empfängt Grenzforscher:innen aus der Ukraine

Ukraine

Das UniGR-Center for Border Studies empfängt Grenzforscher:innen aus der Ukraine

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Am 9. Mai ist Europatag, der in Luxemburg sogar als Feiertag begangen wird. An diesem emblematischen Datum stellte der französische Außenminister Robert Schuman im Jahr 1950 seine Ideen für eine neue politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit vor, um Krieg zwischen den Nationen Europas unmöglich zu machen. Die als Schuman-Erklärung bekannte Rede ist nun – 72 Jahre später – wieder hochgradig aktuell und richtungsweisend für ein Europa in Frieden. Denn der Angriff auf die Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Ukraine ist ein Angriff auf Europa und die Beziehungen zwischen dem sogenannten Westen und der Ukraine.

In dieser Situation ist es nochmals verstärkt Aufgabe der Grenzforschung, die Instrumentalisierungen von Kultur und Geschichte im Zuge von Grenzverschiebungen und Grenzverletzungen aufzudecken und Kooperationsbeziehungen zu stärken. Daher empfängt das UniGR-CBS an seinen Standorten Belval und Saarbrücken zwei Kolleg:innen aus der Ukraine, die auf raum- bzw. kulturwissenschaftliche Grenzforschung spezialisiert sind.
 

An der Universität Luxemburg arbeitet Oleksiy Kiryukhin im Rahmen eines sechsmonatigen Stipendiums der Fakultät für Geisteswissenschaften, Erziehungswissenschaften und Sozialwissenschaften. Der Geograph von der Nationalen W.-N.-Karasin-Universität Charkiw ist Leiter des akademischen Ukrainisch-Französisch-Zentrums und spezialisiert auf Fragen der grenzüberschreitenden Kooperation in Europa. Oleksiy Kiryukhin ist bereits zum zweiten Mal in der Großregion zu Gast, da er im Herbst 2021 mit den UniGR-CBS-Kolleg:innen vom Standort Lüttich (Belgien) zu territorialem Zusammenhalt in Grenzregionen forschte.

 

 

An der Universität des Saarlandes arbeitet Alina Mozolevska im Rahmen eines zweimonatigen Stipendiums des Interreg VA-Projekts “Border Studies”. Die Sprach- und Kulturwissenschaftlerin von der Nationalen Petro Mohyla Schwarzmeer-Universität in Mykolajiw ist assoziierte Professorin am philologischen Institut im Fachbereich Romanistik und spezialisiert auf kulturwissenschaftliche Grenzforschung, Medienwissenschaft, kritische Diskursanalyse und Textlinguistik. Auch Alina Mozolevska kennt das UniGR-CBS bereits, vor allem durch das deutsch-ukrainische Kooperationsprojekt “Borderland Stories” (http://borderland.online) mit Studierenden des UniGR-CBS Master in Border Studies, das sie im Jahr 2021 wissenschaftlich leitete.


Prof. Astrid Fellner und ihr Team möchten zudem die Zusammenarbeit in ihrem aktuellen DAAD-Ostpartnerschaftprojekt “Bridging Borders” (bridging-borders.eu) ausbauen. Gemeinsam mit einigen der Kolleginnen der Petro Mohyla-Universität aus Mykolajiw, die in der Zwischenzeit an der Universität des Saarland Zuflucht gefunden haben, beschäftigt sich das Team in Saarbrücken nun tiefer zum Thema “Borders in Crisis” mit Fragen diskursiver, narrativer und mediatischer Grenzkämpfe in der Ukraine, Europa und Nordamerika. In diesem Projekt soll besonderes Augenmerk auf die besondere Rolle von Identitätsfragen in diesem Krieg gelenkt werden, der nicht nur in militärischer Gewalt auf dem Territorium der Ukraine ausgetragen wird, sondern auch stark im kulturellen und sprachlichen Bereich niederschlägt.
 

#StandWithUkraine #StopTheWar
 

Kontakt an der Univeristät Luxemburg

Oleksiy Kiryukhin 
UniGR-Center for Border Studies
c/o Department of Geography and Spatial Planning

Christian Wille
UniGR-Center for Border Studies
c/o Department of Geography and Spatial Planning


Kontakt an der Universität des Saarlandes

Alina Mozolevska
UniGR-Center for Border Studies
c/o North American Literary and Cultural Studies

Astrid M. Fellner
UniGR-Center for Border Studies
c/o North American Literary and Cultural Studies