Vortrag – Ukraine at the Borderlands of European Universalism
Vortrag – Ukraine at the Borderlands of European Universalism
Der französische Philosoph zu den Grenzen Europas, Étienne Balibar, formulierte im Zuge der Balkankriege der 1990er Jahre seine bekannte These, dass diese Ereignisse die Grenzen des europäischen Universalismus deutlich machen. Seitdem haben europäische Akteure verschiedene diskursive Techniken entwickelt, um der Balkanbevölkerung die Zugehörigkeit zu Europa abzusprechen. Sie wird als gewalttätig, barbarisch, orientalisch, vormodern, rückständig, postkommunistisch usw. eingeordnet. Der Vortrag will Balibars Aussagen vor dem Hintergrund des aktuellen Krieges in der Ukraine neu beleuchten.
16. November 2022, 16.00-17.30 Uhr
Online (Zoom)
Vortrag auf Englisch
Anmeldung hier
Łukasz Moll ist Soziologe und Philosoph, Assistenzprofessor am Institut für Soziologie der Universität Wrocław (Polen). Seine Forschungsinteressen sind die Ideengeschichte Europas, Grenzforschung und geteilte Ressourcen (commons). Er ist Mitherausgeber der internationalen peer-reviewed Fachzeitschrift "Praktyka Teoretyczna" und Autor der Monographie über nomadische europäische Identität ("Nomadyczna Europa. Poststrukturalistyczne granice europejskiego uniwersalizmu", Toruń 2021).
Der Vortrag ist Teil der Online-Vortragsreihe „Border Realities: Transformation of the border and new conceptual challenges“. Die Reihe wird vom UniGR-Center for Border Studies (Universität Luxemburg) und dem Centre for Regional and Borderlands Studies am Institut für Soziologie (Universität Breslau) organisiert.
Kontakt
Sylwia Zawadzka (Université de Wrocław)
sylwia.zawadzka@uwr.edu.pl
Denise Rodrigues Marafona (Université du Luxembourg)
denise.rodriguesmarafona@uni.lu