Komplexität

Working Paper Vol. 20

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Zusammenfassung

Trotz der verstärkten Beschäftigung mit der Komplexität von Grenzen finden sich in der wissenschaftlichen Diskussion kaum Hinweise darauf, was genau mit komplexen Grenzen oder komplexitätsorientierter Grenzforschung gemeint ist. Der Beitrag setzt hier an und diskutiert das vielversprechende Verhältnis von Komplexitätsdenken und Grenzforschung. Dafür wird dargelegt, was in der Grenzforschung aktuell als komplex qualifiziert wird und welches Komplexitätsverständnis dort vorzufinden ist. Anschließend werden Grundzüge des Komplexitätsdenkens vorgestellt und mit dem ordnenden und geordneten Prinzip der Grenze verknüpft. Darauf aufbauend werden Ansätze und Methodologien der Grenzforschung identifiziert, die als Wegbereiter der Komplexitätsperspektive und damit als Ausgangspunkte einer komplexitätsorientierten Grenzforschung gelten können.

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Zusammenfassung

Der Autor arbeitet anhand von theoretisch-konzeptionellen Entwicklungen und Veränderungen im Bereich der Grenzraumforschung während der letzten Jahrzehnte drei analytische Trends („shifts“) heraus: den processual shift, den multiplicity shift und den complexity shift. Diese lösen einander nicht ab, sondern bezeichnen spezifische Orientierungen in der Grenzforschung. Ausgehend von der Beobachtung, dass im Zuge des sogenannten border turn eine vermehrte Sensibilisierung für Grenzen stattfand, und vor dem Hintergrund des practice turn, der Kultur nicht mehr durch Repräsentationen, sondern durch Praktiken gekennzeichnet sieht, ergeben sich durch die drei shifts neue Möglichkeiten zur Grenzbetrachtung, die prozessuale und performative Elemente der Grenze stärker in den Blick nimmt.

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Zusammenfassung

Durch Grenzen wird die Welt einer Einteilung unterzogen. Laut dem Autor hat diese Definition vier Konsequenzen für eine Theorie der Grenze: (1) die Grenze ist ein Zwischenraum, (2) die Grenze ist in Bewegung, (3) die Grenze ist ein Zirkulationsprozess, (4) die Grenze ist nicht auf eine räumliche Dimension reduzierbar. Auf Basis dieser vier Konsequenzen arbeitet er eine Methodologie oder, wie er es nennt, „kritische Limologie“ heraus.