Vortrag – Selective fencing at Denmark’s biological, politico-geographical, and genomic ‘borders’

Der Vortrag diskutiert die Regulierung grenzüberschreitender Mobilität von Schweinen und Menschen nach und aus Dänemark. Die Referentin plädiert dafür, die biologischen, geografischen und genomischen Grenzen, über die sich das Nationale definiert, aus einer gemeinsamen Perspektive zu untersuchen.

Drei zentrale Aspekte werden vertieft: wie Politiken der Schweinezucht und menschliche Reproduktion biologische „Grenzen“ formen; wie Wildschweinzäune und menschliche Einwanderungspolitiken geografische Grenzen regulieren; und wie Investitionen der Präzisionsmedizin genomische ‚Grenzen‘ beeinflussen.

In diesem Rahmen der Zugehörigkeiten wird der Ausschluss von Material, das an den verschiedenen Grenzen als lebensfeindlich betrachtet wird, konzeptuell verknüpft mit dem Anliegen einen hohen Versorgungsstandard für Menschen, der bereits innerhalb der Grenzen zugelassen ist, zu erhalten. Es stehen also miteinander verschränkte Prozesse der Selektion und Fürsorge im Zentrum, um die Nation als wirtschaftliche, räumliche und Mensch-Schwein-Gemeinschaft zu fassen.
 

15. Januar 2025, 16.00-17.30 Uhr
Online (WebEx)
Vortrag auf Englisch

Anmeldung hier
 

Mette N. Svendsen ist Professorin für medizinische Anthropologie am Zentrum für Medizinische Wissenschafts- und Technologiestudien der Abteilung für Gesundheitswissenschaft der Universität Kopenhagen. In ihrer Forschung untersucht sie die ethischen, existenziellen und politischen Dimensionen medizinischer Wissenschaft und Technologie. Die Beziehung zwischen den Grenzen menschlichen und tierischen Lebens sowie Staatsgrenzen ist ein Forschungsschwerpunkt von Mette N. Svendsen. Sie ist Autorin von „Near Human: Border Zones of Life, Species, and Belonging“ (Rutgers University Press).

Der Vortrag ist Teil der UniGR-CBS-Vortragsreihe „Border Realities: Jenseits von Natur und Kultur“.

Die Reihe wird von Lola Aubry (UniGR-CBS, Universität Luxemburg) und Anne-Laure Amilhat Szary (Pacte, CNRS, Université Grenoble Alpes) organisiert.