Theorien – Konzepte – Begriffe

Miniature
Zusammenfassung

Die Versuchung, Grenzen abzuschaffen entspricht dem Willen, einen Mythos zu beseitigen, lässt aber dabei die Tatsache beiseite, dass die Grenze mit ihren vier Funktionen der Übersetzung, der Regulierung, der Differenzierung und der Beziehung fester Bestandteil alles in der Gesellschaft Lebenden ist. Sowohl die Wiederentdeckung seiner Landgrenzen durch Brasilien als auch die Probleme, die im Kontext der Staaten des ehemaligen Gebietes im Osten Europas auftreten, zeigen, dass jede Beziehungsfunktion nur dann aktiv, stabil und konfliktfrei gestaltet werden kann, wenn die anderen Funktionen ebenfalls erfüllt sind. Somit dient die Grenze als Messlatte für den Pluralismus, als Mittel des Widerstandes gegen das Chaos. Sie dient sowohl dazu, Ordnung als auch Unordnung « auszudrücken ».

Miniature
Zusammenfassung

Der Artikel beschäftigt sich mit mehreren wichtigen Themen und Konzepten, die im Laufe der letzten Jahre eine Rolle für die Entwicklung der Grenzstudien gespielt haben. Dazu spricht er neuere Forschungsperspektiven an, die zu einem neuen Konzept im Bereich der Humangeographie führen können. Der Stand der Literatur veranlasst die Autoren dazu, festzustellen, dass aktuelle Arbeiten zum Thema Grenze(n) sich eher mit den Gründen beschäftigen, die mit der Produktion von Grenze(n) auf der Grundlage der Alltagspraktiken der Bevölkerung einhergehen, wobei Grenzen zugleich als Institutionen, Prozesse und Symbole wahrgenommen werden. Ein besonderes Augenmerk wird auf den Prozess der Neukonfigurierung von staatlichen Grenzen gerichtet, im Hinblick auf Kontrolle des Staatsgebiets, auf Sicherheit und auf Souveränität, sowie auf die Verflechtungen zwischen dem Bereich des Alltagslebens, dem der Macht und dem der Konstruktion von sozialen Grenzen.

Miniature
Zusammenfassung

Eine ‘Grande leçon’ beinhaltet die Kunst des sprachlichen Ausdrucks und die Arten von Kontrolle in Mehrsprachigkeitssituationen und wird von Lehrkräften aus der Großregion angeboten, die sich aus den Feldern der Soziolinguistik, Ethnolinguistik und Linguistik zusammengefunden haben. Die Verfasser schlagen vor, die Frage der Mehrsprachigkeit in unserer Gesellschaft mittels Diskussionsrunden, Vorträgen und Situationsdarstellungen in Form eines grenzüberschreitenden, im Rahmen der Universität der Großregion organisierten Seminars zu beleuchten. Dabei stützt sich die ‘Leçon’ auf Inhalte, die mit dem Übergang zwischen Sprachen und sprachlicher Legitimität, der Sprachökologie im Bildungsbereich und der Mehrsprachigkeitspraxis an der Universität zu tun haben. Darüber hinaus stehen dem Nutzer zahlreiche, weiterführende Schriften und eine breit gefächerte Bibliographie zur Verfügung.   

Miniature
Zusammenfassung

Euroregionen können als europäische, grenzüberschreitende Einrichtungen definiert werden, die eine einflussreiche Rolle für die europäischen Ländergrenzen spielen. Sie spielen eine bedeutsame Rolle in dem Bestreben, die territoriale Zusammenarbeit zu stärken. Es ist daher wichtig, die Entwicklung dieser Einrichtugen zu unterstützen. Das vorliegende Werk stellt einen Katalog mit Best-Practice-Beispielen der Euroregionen vor, der dazu dienen soll, Lösungen aufzuzeigen, die für einen höheren Grad an grenzüberschreitender Kohäsion und Fortschritte zugunsten der europäischen Integration sorgen könnten.

Miniature
Zusammenfassung

Das interdisziplinäre Zentrum für internationale Grenzforschung mit Sitz in Belfast, Nordirland, befasst sich mit der Rekonfiguration der Grenzen und der Konflikttransformation auf verschiedenen Ebenen. Die beteiligten Wissenschaftler kommen aus den Bereichen Anthropologie, Geographie, Politikwissenschaft und Soziologie. Das Netzwerk bietet Wissenschaftlern weltweit die Möglichkeit, sich zu vernetzen und Forschungsergebnisse über Grenzen auszutauschen. Es tut dies durch eine breite Palette von Aktivitäten: Organisation/Unterstützung von Seminaren und Konferenzen, Durchführung eines Gaststipendienprogramms, Veröffentlichung von Arbeitspapieren, Bereitstellung einer gut dokumentierten multimedialen Ressourcenplattform. Die Website bietet freien Zugang zu einem großen Teil des Netzwerks. Die Website dokumentiert hauptsächlich Aktivitäten, die in den 2000er Jahren und Anfang 2010 stattfanden.

Miniature
Zusammenfassung

In „Europa als Grenzland“ skizziert Balibar zunächst die theoretischen Zusammenhänge zwischen Grenzen, politischen Räumen und Staatsbürgerschaft. Im zweiten Teil überdenkt Balibar die Begriffe der (De)Territorialisierung in dem Versuch, die „'materielle Verfassung' Europas [und] die Entstehung des 'europäischen Bürgers' als neue historische Figur zu analysieren“ (S. 202). Alle Themen sind im dritten Teil vereint, in dem Balibar seine Vorstellungen vom neuen, kosmopolitischen oder transnationalen Bürger und ihre Rolle im Grenzlandmodell Europas skizziert.

Miniature
Zusammenfassung

Die Hauptziele dieser Arbeitsgemeinschaft sind:

  • das Hervorheben von Problemen, Möglichkeiten, Verantwortungsbereichen und spezifischen Aktivitäten dieser Regionen;
  • die Vertretung ihres gemeinsamen Interesses bei Parlamenten, Rechtsträgern, Behörden und Institutionen auf nationaler und internationaler Ebene;
  • die Einleitung, Unterstützung und Koordinierung der Zusammenarbeit zwischen den Regionen durch Europa;
  • die Ermutigung zum Erfahrungs- und Informationsaustausch zur Identifizierung und Koordinierung der gemeinsamen Interessen bei den vielfältigen Problemen und Möglichkeiten sowie zum Vorschlagen potenzieller Lösungen.

Die Arbeitsgemeinschaft Europäischer Grenzregionen macht zudem Lobbyarbeit durch die Vertretung der Stimme der grenzüberschreitenden Regionen bei den europäischen Institutionen.

Borders in Perspective Vol. 6

Visuel
UniGR-CBS Borders in Perspective_Vol. 6
Zusammenfassung

Die Border Studies haben in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen und einen spürbaren Entwicklungsschub erfahren. Dieser äußert sich in einer stärkeren Institutionalisierung, einer Ausdifferenzierung der Erkenntnisinteressen und einer an Prozessen interessierten konzeptionellen Neuorientierung. Wenig Aufmerksamkeit erhielten jedoch bisher Fragen nach den (inter-)disziplinären Selbstverständnissen und methodologischen Grundlagen der Border Studies und den damit verbundenen Konsequenzen für das Forschungshandeln. Das Themenheft adressiert diese Desiderata und versammelt Artikel, die sich mit ihren (inter-)disziplinären Grundlagen sowie method(olog)ischen und forschungspraktischen Fragen auseinandersetzen. Die Autor*innen geben darüber hinaus fundierte Einblicke in ein disparates Arbeitsfeld, legen forschungspraktische Strategien offen und stellen methodologisch versierte Systematisierungen vor.