Policy Paper Vol. 7
In der Grenzregion SaarLorLux haben sich in den letzten Jahrzehnten enge grenzüberschreitende Beziehungen und Verwobenheiten entwickelt, die auf entscheidende Weise mit dem europäischen Integrationsprozess verbunden sind. Gleichzeitig zeigt sich, dass grenzüberschreitende Kooperation zum einen für weitere Vertiefungen noch einmal neue Impulse benötigt und zum anderen von nationalistisch-populistischen Bestrebungen auch konterkariert und beeinträchtigt werden kann. Basierend auf quantitativen und qualitativen Erhebungen von kommunalen Entscheidungsträgern im Saarland (Deutschland), dem département Moselle (Frankreich) und dem Großherzogtum Luxemburg im Jahr 2024 skizziert das Policy Paper sechs zentrale Handlungsbedarfe mit politischen Empfehlungen: Es bedarf einer (1) Forcierung bestehender Anstrengungen in den Bereichen Bildung und Sprache, (2) einer Reduktion bürokratischer Hürden, (3) einer Stärkung kommunaler Kompetenzen, (4) mehr Bürgernähe und (5) pragmatischer Verfahrensweisen, wobei es insgesamt um (6) eine Ermöglichung grenzüberschreitender Kooperation in allen Bereichen gehen sollte. Europa und konkret die EU stehen für ein Miteinander, das grenzüberschreitend vorgelebt werden kann – aber eben nicht als Selbstläufer, sondern als Perspektive, die durchgehend großes Engagement und die passenden Möglichkeiten mit sich bringt.